MedizinTechnologie

Pharmakonzern Bayer forscht an KI-gestützten Bildgebungslösungen

Der Pharmakonzern Bayer erweitert sein Innovationsnetzwerk „LifeHub“ um eine weitere Außenstelle im Vereinten Königreich. Ziel ist die verbesserte, datengestützte Arzneimittelforschung und Krankheitsdiagnostik.

Innovation funktioniert besser, wenn so viele Experten und Wissenschaftler wie möglich an den Überlegungen zur Zukunft der Medizin und anderen Forschungsbereiche mitwirken. Der Pharmakonzern Bayer nutzt hierfür die Potenziale seines globalen Netzwerks, bestehend aus Fachleuten, Unternehmen und Studenten. Die sogenannten LifeHubs, aus denen sich das Netzwerk bildet, führen StartUps, Experten und Kunden zusammen und eröffnen Möglichkeiten zum Austausch neuer Geschäftsmodelle und Forschungsansätze. Menschen, ob als Unternehmen oder Forscher, ergänzen hier Lücken, um eine Technologie voranzubringen, die die Fantasie der Menschen im gleichen Maße beflügelt wie sie ihnen Angst macht. Bahnbrechende medizinische Lösungen, die die Krankheitsdiagnostik zu einer Routine beim Hausarzt machen könnten. Ermöglichen soll es die Künstliche Intelligenz. Doch davor muss Bayer die Kompetenzen der Welt in sich saugen.

Mit seiner Open-Innovations-Strategie baut Bayer das Innovationsnetzwerk aus LifeHubs, die sich inzwischen in Städten wie Lyon, Boston, Kalifornien Tokio und Berlin befinden, weiter aus. Die jeweiligen Projekte richten sich nach Ressourcen und lokalen Gegebenheiten der Partner aus. Nun hat es der Pharmariese auf KI-gestützte Bildgebungsverfahren abgesehen. Es geht um Krankheitsdiagnostik und datengestützte Arzneimittelforschung. Dazu hat Bayer einen weiteren LifeHub im Vereinten Königreich eingerichtet. Hier im Green Park von Reading, umgeben vom gewaltigen Geschäftsdistrikt, fließen Milliarden in die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz. Nicht umsonst wird das Vereinigte Königreich vom „Tech Nation Report“ als drittgrößter Investmentmarkt für Künstliche Intelligenz nach den USA und China genannt. Bayer arbeitet mit dem klinischen KI-Unternehmen Sensyne Health. Beide Unternehmen zielen auf Entwicklungsaktivitäten im Bereich KI-gestützter Bildgebungslösungen.

Die Lokalität und Zusammenarbeit im königlichen Technologiegeflecht inmitten des Themsetals soll die Zukunft der KI-gestützten Diagnostik voranbringen und das Innovationsnetzwerk von Bayer um ein zukunftssicheres Geschäfts- und Forschungsfeld erweitern. Hand in Hand mit externen Partnern soll das „Transformationspotenzial“ wie es Kemal Malik, Vorstandsmitglied für Innovation bei Bayer nennt, voll ausgeschöpft werden.

Wir sind überzeugt, dass in der künstlichen Intelligenz Transformationspotenzial für die Gesundheitsversorgung steckt und die Technologie eine verbesserte Vorhersage, Prävention und individuelle Behandlung ermöglichen kann.“ -Kemal Malik

Bayer verfüge ein über Jahre hinweg gesammeltes Know-How in der medizinischen Bildgebung. Diese Expertise soll nun durch KI-gestützte Lösungen für die Radiologie in eine neue Dimension wechseln. Zu den ersten Kooperationspartnern wird nach Abschluss des Vertrags das Unternehmen KI Sensyne Health sein. Das Unternehmen kooperiert bereits seit einiger Zeit mit Bayer und möchte die Zusammenarbeit um Entwicklungsaktivitäten zu KI-gestützten Bildgebungslösungen erweitern.

„Bei Bayer freuen wir uns darauf, unsere Expertise in der medizinischen Bildgebung, die wir in der Radiologie gewonnen haben, in die gemeinsamen Aktivitäten mit unseren Partnern einzubringen.“ so Olaf Weber, Leiter Radiology R&D bei Bayer. Das Hauptanliegen bestehe darin, digitale Lösungen für eine verbesserte Diagnostik zu schaffen. Hierdurch könnten Disease-Management-Programme und entsprechende Interventionen früher umgesetzt werden.

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