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Beats aus Peiting – DJ Firebird über Aufstieg und Bescheidenheit

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8 Skigebiete, 178 Lifte und 487 Pistenkilometer. Wer nicht nur irgendeinen Skiurlaub machen will, sondern nach einem Weltformat in Sachen Winterevent sucht, ist in der Skiregion Zillertal richtig. Im Herzen von Zillertal liegt  die Gemeinde Kaltenbach. Ein Dörfchen, dass sich nicht an seiner Einwohnerzahl, wohl aber an seinem Ruf als Touristenmagnet misst. Hier setzen Luxusrestaurants,  Berghütten und optimale Schneebedingungen neue Maßstäbe. Natürlich gibt es in solch einer florierenden und touristischen Gegend nahezu für jede Berufsrichtung Aufstiegsmöglichkeiten. Ob Techniker, Tourismusmanager, Skilehrer, Veranstalter oder Koch. Ach ja, natürlich wäre da auch noch ein guter Platz für DJ´s. Doch um sich hier etablieren zu können, sollte man zuvor schon einen gewissen Grad an Bekanntheit und Erfahrung mitbringen. Denn angesichts des steigenden Touristenzulaufs kann sich hier kein Veranstalter Amateure leisten. Wie abwechslungsreich aber auch riskant ein Job mitten in Partys sein kann, schildert uns DJ Firebird. Er kommt aus Peiting in Oberbayern und hat schon einige Events hinter sich gebracht. Er war auf dem Lokalisten DJ Contest in München und hat außerdem noch für das Event Dance on Snow für Bayern 3 in Bad Tölz aufgelegt.  „Auf einem Event in Kaltenbach sind ca. 4000 Menschen anwesend“, erklärt mir Dj Firebird, der mit bürgerlichem Namen Sebastian heißt und dort schon aufgelegt hat. Über eine Agentur in Österreich wurde ihm diese Ehre zuteil. Danach ging alles ganz schnell. In Ischgl war er auch schon. „ Es klingt vielleicht doof, aber um mich mental auf derart Veranstaltungen einzustimmen, gehe ich spazieren.“ DJ Firebird ist viel in Österreich. Und wie die meisten Menschen die ihren Traum leben, konnte Sebastian eine solche Entwicklung in seinem Leben nicht voraussehen. „ Musik habe ich schon immer geliebt, aber es war im Grunde nur ein „minderes“ Hobby.“ Party machen war für ihn immer nur eine private Angelegenheit. Dementsprechend klein waren auch die Kreise. Als Kind hatte er sich von seiner Oma aus dem Quelle-Katalog ein Mischpult bestellen lassen. So begann sein Traum in kleinen Schritten zu wachsen.Bild

Auf Schulveranstaltungen begann er in kleinem Format aufzulegen. Phasenweise legte er immer wieder in seiner Umgebung auf, blieb mit seinem Traum jedoch auf dem Boden.  Doch DJ Firebird nutzte die ihm gegebenen Möglichkeiten richtig einzusteigen. Dass er zehn Jahre später noch DJ sein sollte, konnte er damals nicht erahnen. Der gelernte Zerpannungsmechaniker erhob jedoch keine Ansprüche der Beste zu sein. Die große Konkurrenz und die damit einhergehenden Anforderungen waren ihm immer bewusst, weshalb seine Ziele eher bescheiden waren und sind. Der Wunsch als DJ aufzusteigen war auch mit dem Gedanken der finanziellen Unabhängigkeit verbunden. Das Lehrlingsgehalt war mager, da bot sich das gelegentliche Auflegen als gutes Nebeneinkommen. Immerhin brachte ihm der Einsatz als DJ bis zu 250 Euro pro Nacht. „Als DJ sollte man sich auf keinen Club festlegen, oder gar unter Vertrag stehen“, so DJ Firebird. Sogenannte „Resident DJ `s“ haben Schwierigkeiten mit dem Konzeptwechsel beim Auflegen. Es ist schwierig sich jeden Tag neu zu erfinden. Dadurch kann eine Blockade entstehen. Und diese treten genau dann auf wenn man zu sicher und das Auflegen zur Routine wird. Vermutlich weil die Inspiration in den Hintergrund gerät. Der Ruf eines DJ `s ist reine Mundpropaganda. Ein DJ darf nicht nur auf seinem gehobenem Areal stehen und den unsichtbaren Niemand spielen, dessen Stimme man hin und wieder aus dem Rauch schallen hört. Deshalb nahm DJ Firebird auch immer wieder CD`s von Gästen an und legte sie auf Wunsch ein. Nähe zur Party steigert die Stimmung. Dj Firebird unterstützt selbst DJ`s und organisiert Gastauftritte für Neulinge. Einen hat er schon aus seiner Lehre entlassen. Er sei erfolgreich unterwegs. Firebird betrachtet seinen Stil als vielseitig, sieht jedoch in Enrico Ostendorf von Radio Chari Vari ein DJ, nach dem er sich hin und wieder in seinem Stil richtet. Gerade die Hits aus den 90ern oder 80ern seien im überarbeiteten Mix sehr beliebt. Gerne werden unter manchen DJ`s  Einzelteile von bekannten Hits ausgebaut erweitert und als eigene Hits immer wieder gespielt. Rechtlich gesehen eine Grauzone. Doch solche Stücke sind schnell gemixt und fallen vielleicht in einer Nacht aus hunderten Hits nicht weiter auf. Doch DJ  Firebird für den ehrlichen Umgang mit den Urheberrechten. Es stehen für den kommenden Sommer neue Produktionen an. Im Bereich Summer House soll es sein. Über den sogenannte DJ Pool besteht die Möglichkeit in die Charts gewählt zu werden. DJ Firebird ist dafür seinen Erfolg auf gesunde weise und langsam wachsen zu lassen. Unter seinem ebenfalls geplanten eigenen Label möchte DJ Firebird in die Saison starten. „Man muss seinen Traum leben und vor allem zufrieden sein mit dem was man erreicht hat. Auch wenn es nicht mehr besser geht.“ Das ist für DJ Firebird besonders wichtig. Wir wünschen ihm auf seinem Weg viel Erfolg.

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