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Kampf der Giganten – Wie lange kann sich Facebook noch halten?

Daumen-Hoch-Gesten vor USA-Fahne
Manch einer fragt sich, ob Facebook jemals einer ernstzunehmenden Konkurrenz gegenüberstehen wird. Doch einige neue Mitstreiter scheinen sich vom Informationsgiganten aus den USA nicht einschüchtern zu lassen. Mittlerweile weichen die aufsteigenden Netzwerke in Aufbau und Programm von Facebook ab und haben längst eigene Strategien entwickelt. Individualität ist der Weg zum Erfolg. Bisweilen hat Facebook zumindest keinen Schaden erlitten.

Und obwohl in letzter Zeit immer mehr Menschen von Facebook genervt oder gelangweilt sind, scheint es aber doch unverzichtbar zu sein. Über die sozialen Kontakte hinaus ermöglicht es Facebook auch die Werbung individuell auf eine bestimmte Zielgruppe anzupassen. Gerade deshalb, weil sich auf Facebook die verschiedensten Zielgruppen befinden. Darüber hinaus hat Facebook längst bewiesen, dass es auch über eine enorm politische Energie verfügt. Auch wenn Gründer Zuckerberg dies bestreitet. Aber ist das wirklich alles was wir brauchen? Bilder und Videos hochladen, links teilen oder sehen, wie viele Menschen unsere Gedanken gut finden? So langsam nähern sich Facebook andere Giganten und Facebook muss sich fragen, wo der Unterschied zwischen ihm und der Konkurrenz liegt. Menschen teilen Gedanken oder präsentieren sich von ihrer Schokoladenseite. Das können auch schon andere soziale Netzwerke. Google + ist so ein bedrohliches Format.

Das Produkt der monströsen Suchmaschine hat im Jahr 2013 Twitter vom Thron geschubst. Die Geschwindigkeit in der Google+ gewachsen ist, ist bislang ungeschlagen. 88 Tage nach der Veröffentlichung zählte Google+ 40 Millionen Anwender. Facebook hat für diese Marke 1325 Tage gebraucht. Nach Angaben von Google sind es jetzt 500 Millionen. Aber auch andere Netzwerke trauen sich auf die Bühne der Internetgiganten. Ganz unbemerkt hat sich ein neuer Mitspieler der Social Media-Branche herangeschlichen, um Facebook das Leben schwer zu machen. Es ist Tumblr. Und die Fangemeinde dieses Facebook ähnlichen Formats wächst. Bis zu 150 Millionen Blogs hat Tumblr registriert. Im Unterschied zu Twitter und Facebook kann man hier längere Blogeinträge posten und diese mit Bildern und Videos erweitern. Auf Facebook ist das nicht möglich.

Nicht in dieser Form. Außerdem kann man seine blogähnlichen Einträge mit individuellem Design ausstatten. Selbst eine eigene Oberfläche kann man gestalten. Aber es gibt auch geschäftliche Motivationen, ein soziales Netzwerk zu betreten. Bislang hat Facebook sich mehr auf private Aspekte konzentriert, oder wurde zumindest so genutzt. Doch die wachsende Globalisierung macht sich auch im Netz immer mehr bemerkbar. Das Netz ist ein lukrativer Treffpunkt zum Austausch von Geschäftsideen- und Kontakten.

Zudem finden Unternehmen in sozialen Netzwerken eine vielfältige Auswahl an potenziellen Geschäftspartnern. Hier wimmelt es nur so von neuen Produkten und Ideen. Business –Netzwerke sind der neue Trend in der Social Media-Branche. Und ein ganz großer Vorläufer kommt aus Deutschland. Die Xing AG mit sitz in Hamburg bietet Mitgliedern die besten Möglichkeiten neben ihren privaten Verbindungen auch berufliche Kontakte zu knüpfen. Hier findet man im Profil Angaben wie Ausbildung, Berufserfahrung, Sprachen und Qualifikationen. Im ersten Quartal 2012 zählte Xing über 12 Millionen Mitglieder. Private und berufliche Netzwerke arbeiten mit unterschiedlichen Zielsetzungen. Das hat Facebook auch gemerkt und hat nun auch ein Mini-Netzwerk für Business-Kontakte eröffnet. Doch damit entgeht Facebook der Konkurrenz auf dem Weltmarkt nicht. In Russland dominiert ein Facebook-Klon, dessen Mitgliederzahl unaufhaltsam wächst. In seiner Grundauslegung gleicht die kostenlose Plattform sehr der US-amerikanischen Plattform Facebook. Zusätzlich wird der Zuwachs an Mitgliedern auf der russischen Seite durch politische Konflikte befeuert. Nach dem Stand vom März 2014 sind es 100 Millionen aktive Nutzer. Das liegt zwar deutlich unter der Rekordmarke von Facebook, lässt aber auf eine steigende Tendenz blicken. 66 Prozent der Nutzer kommen aus Russland. 2006 wurde Vkontakte von den Brüdern Pawel und Nikolai Durow ins Leben gerufen. Facebook konnte die Welt nicht unpolitisch miteinander verbinden wie gedacht. Das sieht man in Russland. Denn nicht alles ist so neutral wie es in den Augen der Amerikaner scheint. Soziale Netzwerke können auch eine Art Interessengemeinschaft sein. Der Patriotismus ist von Facebook nicht zu knacken. Deshalb wird der Zusammenschluss von Ideologien immer der größte Feind von Facebook bleiben. Mark Zuckerberg hat deutlich gemacht, dass er sich nicht als Auslöser des arabischen Frühlings siegt. Ganz klar. Er fürchtet um seine Nutzer.

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