Medizin

Wissenschaftlicher Austausch zur Krebsforschung

Heidelberg – In der gemeinsamen Tagung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Zentrums für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) tauschten sich führende Wissenschaftler aus dem Bereichen der Lebenswissenschaften und Medizin über das Zusammenspiel von Krankheit und Körper und die indirekten Auswirkungen von Stoffwechsel und Immunsystem auf Tumore aus. Unter dem Titel „Tumor Microenvironment, Metabolism und Metastasis“ wurde über die Entstehung und Ausbreitung des Krebses nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft berichtet. Die Konferenz sollte Überblick zu wichtigen Forschungsfragen bieten. Nachwuchswissenschaftler erhielten die Gelegenheit ihre Arbeiten in einer Posterausstellung zu präsentieren. In dieser Veranstaltung sollte klar gemacht werden, dass der Krebs den ganzen Organismus in seinen Bann zieht. Noch vor geraumer Zeit ging man bei bösartigen Tumoren von einer lokalen Erkrankung aus. Inzwischen tendiert die Forschung anhand fundierter Beobachtungen zu einer systemisch funktionierenden Krankheit, die scheinbar über einen bislang ungeahnt großen Kommunikationsradius verfügt. Nicht nur der direkte Austausch von Signalen mit der Mikroumgebung begünstigen den Tumor, sondern auch entfernte Körperregionen schaffen Bedingungen für die Entstehung von Krebsarten. Für einen besonderen Gastbeitrag über den Einfluss von Entzündungen auf die Wirksamkeit von Immuntherapien gegen Krebs konnten die Veranstalter den renommierten Wissenschaftler Prof. Dr. Douglas Hanahan gewinnen. Auch Prof. Dr. Matthias Heikenwälder nahm Bezug auf begünstigende Entzündungen. Seine Untersuchungen lieferten Erkenntnisse über den durch Erkrankungen der Leber verursachten Krebs. Prof. Dr. Celeste Simon, die Direktorin des Krebsforschungsinstituts der University of Pennsylvania befasste sich in ihrem Vortrag über die Anpassung der Tumorzellen an den lokalen Sauerstoffmangel in der Geschwulst. Die Redner setzten sich insgesamt aus zehn Nationalitäten zusammen.

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