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Weltweiter Drogenhandel wächst

Der Bundesnachrichtendienst (BND) klärt im Zusammenhang seines Zuständigkeitsbereichs in seiner Online-Ausgabe über das Ausmaß des internationalen Drogenhandels auf. Insbesondere die Tatsache, dass der Rauschgifthandel neben Logistik und Handel ein besonders breites kriminelles Betätigungsfeld biete, sei sie besonders lukrativ. Die Zahl der Drogentoten beläuft sich nach Angaben des BND weltweit auf 200.000 Menschen im Jahr. In der Europäischen Union sind es 7.000 bis 8.000. Die enorme Wirtschaftskraft durch die sich die Einflussnahme auf staatliche Organe ermöglichen lässt, ist mit den größten Unternehmen der Welt auf Augenhöhe. Die UN Schätzt den Jahresumsatz des weltweiten Drogenmarktes auf 390 Milliarden US- Dollar. Korruption und Unterdrückung im staatlichen Gefüge werden so ausgeweitet. Gefährlich ist dieser Umstand in der Konstellation mit Staaten die über eine geschwächte Infrastruktur verfügen und in denen Armut weit verbreitet ist. Gewaltmonopol und Güterverteilung sind dann akut gefährdet. Als Fallbeispiel führt die BND Afghanistan auf. Das Land ist seit Jahren in der Führungsposition was den Schlafmohnanbau und den Heroinexport angeht. Auch im Cannabisanbau werden Millionen erwirtschaftet. Durch die generierten Gelder werden paramilitärische Organisationen und kriminelle Gruppierungen finanziert. Insbesondere die Taliban wird durch Drogengelder ausgestattet. In Mexico haben trotz der massiven staatlichen Bekämpfung durch Milliardeninvestitionen und der zum Teil beeindruckenden Präsenz der modern ausgestatteten Polizei, Drogenorganisationen viel Spielraum für ausgeweitete Drogengeschäfte. Mexiko fungiert als Drehkreuz und Transitland zwischen Süd- und Nordamerika und steht deshalb oft im Kreuzfeuer großer Drogenkartelle. Tausende Menschen geraten jährlich in Drogenkriege und kommen um. Seit 2006 waren es 70.000 Menschen. Verstärkt wurde die Instabilität Wirtschafts- und Finanzkrise. Der internationale Ausbau von sogenannten Schmuggelrouten erschwert die Bekämpfung des Drogenhandels enorm, da sie immer mehr durch den legalen Warenstrom abgewickelt wird. Ein bezeichnendes Beispiel ist hier der Schmuggel von Heroin aus Afghanistan nach West- und Zentraleuropa. Auch die Balkanroute
von Afghanistan über Iran, die Türkei und die Staaten des Balkan nach Westeuropa ist ein maßgeblicher Schmuggelkorridor. Doch die Entstehung von Routen ist sicherlich nicht am Ende und eine Entwicklung die sich durch Armut und Korruption in nahezu allen gesetzesarmen Staaten mit kriminellem Gewaltmonopol etablieren kann. Auch Ostafrika bietet sich als Ziel des Seewegs. Die Drogen kommen aus dem Iran und aus Pakistan und werden mit Hilfe von Flugkurieren oder Luftfracht nach Europa geleitet.

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