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Weltgesundheitsorganisation fordert Impfquote für Deutschland

Das Robert-Koch-Institut veröffentlichte auch dieses Jahr wieder über die Pressemitteilung den Influenzasaisonbericht für 2015/2016. Die Arbeitsgemeinschaft „Influenza“ des Robert-Koch-Instituts hat in ihrer diesjährigen Ausweisung zur Grippewelle einen nur knapp unter der schweren Influenzasaison der Jahre 2013/2014 liegenden kritischen Wert ausgemacht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert in diesem Zusammenhang für die Risikogruppe eine Impfquote von mindestens 75%. Der Influenzasaisonbericht wird durch die Arbeitsgemeinschaft jährlich im September vor Beginn des optimalen Impfzeitraums Oktober bis November, veröffentlicht. Die Schätzungen über die Zahl der Arztbesuche während der Grippewelle überstieg mit 6.2 Millionen (ohne Influenza) das erwartete Maß. Grippebedingte Krankheitsausweisungen werden auf 31.000 geschätzt.

Das RKI weist vor dem Hintergrund der vergangenen Grippesaison auf besonders schwere Krankheitsverläufe, von der insbesondere die Altersgruppe der über 60-jährigen betroffen war. Auch bei schwangeren bestehe die Gefahr lebensbedrohlicher Komplikationen. In einer gemeinsamen Kampagne wollen die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des RKI unter dem Motto“ Wir kommen der Grippe zuvor“ diese Wissens- und Impflücken schließen. Die Kampagne richtet sich mit Print- und Online Angeboten an die Risikogruppe. 2012/2013 lag die Impfquote laut RKI bei den über 60-jährigen Menschen bei 50% und in 2013/14 bei 49%; bei chronisch Kranken im Alter von 18-59 Jahren waren dagegen lediglich 24% bzw. 23% geimpft. Die Studie widmete sich auch der Frage nach den Gründen gegen eine Grippeschutzimpfung. Misstrauen und die Meinung, dass die Erkrankung nicht gefährlich sei wurden am häufigsten genannt. „Die Impfstoffe für die neue Saison 2015/2016 unterscheiden sich in zwei der drei Komponenten gegenüber der vorangegangenen Saison“, erläutert Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts. Zwei Stämme wurden nach Empfehlung der WHO ausgetauscht: der zum Influenzatyp A gehörende H3N2-Stamm und der Influenzatyp B-Stamm. Die H1N1-Komponente ist seit der Influenzasaison 2010/11 unverändert. Außer den trivalenten Impfstoffen sind auch zwei tetravalente Impfstoffe zugelassen, die einen zweiten B-Stamm als vierte Komponente enthalten. 17 Millionen Impfdosen wurden bereits durch das Paul-Ehrlich-Institut freigegeben.

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