Technologie

Astronomische Innovationen in Moskau

 

Foto: Forschungsroboter ROBEX Quelle:DLR

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt wird auf der russischen Raumfahrtmesse, der Moskauer International Aviation and Space Salon (MAKS), Technologien für verschiedenste Raumfahrtmissionen vorstellen. Die von mehreren Tausend Teilnehmern veranstaltete Messe in Russland wird alle zwei Jahre ausgerichtet. „Das DLR zeigt mit seinen Exponaten die Bandbreite seiner Raumfahrtforschung: Sie reicht von der Datengewinnung und -verarbeitung für den Klimaschutz, über Experimente für die bemannte Raumfahrt bis hin zur Erkundung unseres Sonnensystems mit autonomen Landesystemen“, erklärt DLR-Vorsitzende Prof. Pascale Ehrenfreund. Bei den Exponaten wird insbesondere die internationale Zusammenarbeit und damit die Vernetzung der Raumfahrtprojekte deutlich. So wird das Weltraumteleskop eRosita auf dem russischen Satelliten Spektrum-Röntgen-Gamma 2018 ins All starten. Mission ist die Erforschung des bislang ungeklärten Phänomens Dunkler Energie, welches die Ausdehnung des Universums vorantreibt. Erosita soll vom sogenannten Lagrange-Punkt aus, in etwa 1,5 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde, den gesamten Himmel inspizieren. Gefördert vom DLR Raumfahrtmanagement im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, wurde das Instrument vom Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik entwickelt. Daneben wird auch das Exponat des Asteroidenlanders MASCOT zu bestaunen sein. Entwickelt wurde sie von der DLR in gemeinsamer Arbeit mit der französischen Raumfahrtagentur CNES. Sie bewegt sich in Richtung des Asteroiden Ryugu. Dort soll MASCOT die historische Messung an mehreren Stellen des Asteroiden selbständig durchführen. Die Gemeinsamkeiten der Erforschung von Himmelskörpern und der Tiefseeforschung zeigen sich im Gemeinschaftsprojekt ROBEX (Robotische Exploration unter Extrembedingungen). 16 deutsche Forschungsinstitute aus den Bereichen der Tiefsee- und Weltraumforschung haben sich zu einer Helmholtz-Allianz zusammen getan, um schwer zugängliche Gebiete mit neuen Technologien zu erschließen. Feuer und hohe Temperaturen gehören zu den gewaltigen Launen des Alls. Diese extremen Phänomene soll die Mission FireBIRD per Satellit aufspüren und erkunden. Auch die Materialsicherheit die durch besondere Umgebungsbedingungen in der Raumfahrtforschung gefordert wird, stellt ein wesentlichen Teil des Messeprogramms dar. Um Materialsicherheit in abgeschlossenen Systemen wie der ISS zu gewährleisten und dem mikrobiologischen Wachstum von Bakterien und Pilzen entgegenzuwirken, wurde die künstliche Nase E-Nose entwickelt. Sie kann die richtigen Messungen zu bakteriellen Entwicklungen vornehmen. Von 2012- 2013 war die smarte Nase bereits im russischen Segment erfolgreich unterwegs. In russischer Zusammenarbeit mit dem Institut für Biomedizinische Probleme (IBMP) wird sie nun weiterentwickelt.

 

Quelle: Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert