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Deutsche und Brasilianer erforschen gemeinsam Klimawandel

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das brasilianische Wissenschaftsministerium haben ein gemeinsames Projekt zur Forschung des Klimawandels verwirklicht. Zur täglichen Auswertung der Treibhausgase, Aerosole und der Wolkeneigenschaften wurde ein 325 Meter hoher mit Geräten ausgestatteter Messturm gebaut. Anlass hierfür ist die Bedeutung und der Einfluss des Regenwaldes als wichtiger CO2 Speicher und dessen Rolle im weltweiten Wasserkreislauf.

ATTO (Amazonian Tall Tower Observatory) heißt das gemeinsame Werk und wird auf deutscher Seite vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz und auf brasilianischer Seite vom Institut für Amazonasforschung (INPA) unterstützt. Das Projekt wurde von 2010 bis 2015 mit bisher 4,5 Millionen Euro gefördert. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka begrüßte das gemeinsame Projekt als „sichtbares Zeichen für eine gute Kooperation zwischen Brasilien und Deutschland“. Die Höhe des Turms erlaubt es Wissenschaftlern Aktivitäten von Luftmassen über viele hundert Kilometer hinweg zu untersuchen. Dabei sollen Quellen und Senken von Treibhausgasen wie Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid besser verstanden werden. Spekulationen über den Zustand des Regenwaldes in den kommenden 100 Jahren gehen weit auseinander. Eine im Dezember 2012 im Fachmagazin Ecology&Evolution erschienene Studie um den Wissenschaftler Chris Huntingford kommt zwar zu dem Ergebnis, dass ein massenhaftes Aussterben der Arten eher unwahrscheinlich ist, jedoch steht dieser Haltung der in den letzten Jahren immer stärker bedrohte Lebensraum der Tiere entgegen. 20% der Regenwaldflächen wurden bereits vernichtet. Diese Veränderung steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Klimawandel. Die sinkende Entwaldungsrate kann die Bedrohung für das 6,7 Millionen Quadratkilometer große Amazonasbecken nicht beenden. Von 2010 – 2014 wurden pro Minute ca. Fußballfelder Wald vernichtet. Hinzu kommen Emissionen aus der Industrie.

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