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Eine Hölle aus Plastik

Der rasante Einsatz von synthetischen Materialien im Alltag hat unser Leben verändert. Doch den praktischen Alltag bezahlen wir mit der schier unaufhaltsamen Vergiftung unserer Meere. Diesen Kreislauf schließt niemand anderes als wir selbst, in dem wir weitehin die Ozeane ausbeuten.

Die im Zuge des erhöhten Verbrauchs der PET-Flaschen, insbesondere für Mineralwasser angestiegene Umweltbelastung hat in den letzten Jahren katastrophale Ausmaße angenommen. Nach Angaben des Interessenverbands Schweizer Wasserversorger (SVGW) und der Pacific Institute geht mit dem Einsatz von Öl zur Herstellung schwer abbaubarer synthetischer Materialien, eine globale Umweltgefährdung katastrophalen Ausmaßes einher. Die Verpackung und der Transport der PET-Flaschen sind das grundlegende Problem. Viele Menschen trösten ihr Gewissen mit der falschen Annahme, dass sie durch den Kauf von PET-Flaschen den Recycling- Kreislauf sinnvoll unterstützen.

Zugleich herrscht in der breiten Masse das Missverständnis vor, dass das Wasser aus der Flasche viel gesünder sei. Die PET- Flasche jedoch setzt ihren Erfolg als Kulturtrend fort. Die direkte gesundheitliche Auswirkung durch den Verzehr aber ist neben der Auswirkung auf Umwelt und Tier weit weniger verheerend als die Tatsache, dass sich die durch Witterungen ins Meer gespülten Plastikreste zu ganzen Inseln, sogenannten Plastic Islands zusammenhäufen. Das Tempo in dem dies geschieht ist beängstigend. Nach Vermutungen der Meeresschutzorganisation Oceana landen stündlich 675 Tonnen Müll in den Gewässern.

Die Hälfte davon ist Plastik. Die bisher bekannteste, mit dem Satelliten nicht erkennbare Plastikinsel befindet sich im Nordpazifik. Sie hat nach Vermessungen der Forscher eine Größe von 15.000.000 Quadratkilometern angenommen. Die Mikropartikel werden dann selbst von kleinsten Organismen aufgenommen, welche wiederum von Meeresbewohnern gefressen werden die dann auf unserem Teller landen. Das Wissenschaftsmagazin Science veröffentlichte eine äußerst beunruhigende Studie aus der hervorgeht, dass im Jahr 2010 knapp 8 Millionen Tonnen Müll ins Meer gelangt ist.

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